Mainz 05: Haben sich die Dinge zum Besseren gewandelt?

Mainz 05 ist mit viel Wirbel in die neue Saison gestartet. Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu wissen, dass die Dinge anders gelaufen sind als gewünscht. Nach einem Spielstreik und miserablen sportlichen Leistungen musste Coach Beierlorzer gehen. Ihn ersetzt vorerst Jan-Moritz Lichte – es ist unklar, ob auf Dauer oder nur kurzfristig. Eine sofortige Besserung gab es trotzdem nicht. In der Liga folgte die nächste Pleite. In der Länderspielpause verloren die Rheinhessen mit 2:4 gegen den Karlsruher SC. Ex-Kapitän Stefan Bell sieht trotzdem Grund zur Hoffnung.

Bell erkennt „Wachstumsschmerzen“

Bell ist seit fast 13 Jahren durchgehend im Verein. Der Begriff des Urgesteins erscheint für ihn deshalb durchaus angemessen. Immer wieder warfen ihn jedoch schwere Verletzungen zurück. Zuletzt fehlte er deshalb rund ein Jahr. Gegen den KSC gab er sein Comeback. Lichte schenkte ihm für eine halbe Stunde das Vertrauen und setzte damit auch das deutliche Zeichen, dass der 29-Jährige nicht abgeschrieben ist.

Bell revanchiert sich mit hoffnungsvollen Worten im „kicker“. Der Streik habe Prozesse angestoßen. Im Verein diskutiere man jetzt Dinge. Mannschaft, Trainerstab und die weiteren Verantwortlichen wollten gemeinsam Sachen verändern. Das Mainz 05-Gefühl solle „ultimativ wieder erzeugt werden“, schildert Bell. Die Prozesse seien möglicherweise schmerzhaft, aber er sehe diese Probleme als „Wachstumsschmerzen“. Es sei wichtig, sich jetzt den Problemen zu stellen.

Der Anfang der Saison als „Luxussituation“

Es möge unbequem sein, sich diesen Schwierigkeiten zu Beginn der Saison zu stellen, so Bell weiter. Im Grund handele es sich aber um eine Luxussituation. Man arbeite schließlich gemeinsam an einer besseren Zukunft und fange nicht erst dann an, sich den Dingen zu stellen, wenn der Verein bereits abgestiegen ist, schließt der 29-Jährige. Nun gilt es „nur“ noch, diesen wohlklingenden Worten auch Taten folgen zu lassen.

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